Knochendichtemessung
Jedes Jahr werden etwa 20% des Knochens umgebaut.
Die Bilanz muss stimmen!Unabhängig vom Alter werden jährlich etwa 20% der Knochenmasse umgebaut. Infolge eines Ungleichgewichtes von Knochenauf- und –abbau, wozu verschiedene innere und äußere Faktoren beitragen, kann es zu einer Abnahme der Knochendichte und damit der Knochentragfähigkeit kommen – mit erhöhtem Bruchrisiko! Die einzige Messmöglichkeit, dieses Risiko abzuschätzen ist die Knochendichtemessung, welche bei uns mit der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen DEXA-Methode erfolgt. Die dabei notwendige Röntgenstrahlung ist extrem gering und entspricht etwa 3 Stunden der natürlichen Umweltbelastung.
Seit 1991 (seit 2006 mit einem Neugerät) haben wir mit einer Anlage der Firma General Electric (GE) ca. 20.000 Messungen an der Lendenwirbelsäule und dem Schenkelhals durchgeführt.
Wegen häufig degenerativen Veränderungen der Lendenwirbelsäule mit zunehmendem Alter ist zur Interpretation des Messbefundes eine Röntgenaufnahme der LWS hilfreich, manchmal unerlässlich.
Die Knochendichtemessung in Zusammenhang mit der Anamnese erlaubt eine Risikoabschätzung in Bezug auf das relative Frakturrisiko.
Vorteile der DEXA-Methode sind die wissenschaftlich belegte Abschätzung des individuellen Frakturrisikos, die grosse Erfahrung in Therapiestudien und die geringe Strahlenbelastung.
Bei Frauen ist eine Knochendichteüberprüfung in der Menopause (Ausbleiben der Regelblutung) zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr bei vorliegenden Risikofaktoren sinnvoll. Risikofaktoren können durch die Vorgeschichte abgeschätzt werden.
Bei Männern ist eine Knochendichtemessung mit 60 Jahren bei vorliegenden Risikofaktoren sinnvoll.
Derzeit übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Knochendichtemessung nur bei bereits erfolgten Knochenbrüchen ohne adäquates Unfallereignis.